Filter Pflege und arten 

1. Strömungsfilter

 

Strömungsfilter erzeugen eine konstante Wasserbewegung und sorgen für eine gute Durchströmung im Becken. Durch die starke Strömung wird Sauerstoff eingetragen und das Wasser gleichmäßig verteilt.

Diese Filter eignen sich besonders für:

Aquarien mit aktiven, strömungsliebenden Fischarten (z. B. Barben, Regenbogenfische, viele Garnelenarten)

Becken mit hohem Sauerstoffbedarf oder starker Bepflanzung

Aquarien, in denen ein biologisch aktiver Filter gewünscht ist

 

Strömungsfilter sind meist leistungsstark, aber können für empfindliche Arten zu viel Bewegung erzeugen, weshalb die Einstellung der Strömung wichtig ist.

 

 

2. Eckfilter

 

Eckfilter werden in einer Becken-Ecke montiert und sind kompakt, leise und leicht zu pflegen. Sie kombinieren mechanische und biologische Filterung und bieten eine gute Strömung im Becken ohne übermäßige Turbulenz.

Sie eignen sich besonders für:

Kleine bis mittelgroße Aquarien

Gesellschaftsbecken mit ruhigen Fischarten

Garnelen- und Nano-Aquarien

 

Eckfilter gelten als wartungsfreundlich und energiesparend. Für große oder stark besetzte Aquarien kann ihre Leistung jedoch begrenzt sein.

 

 

3. Wasserfallfilter (Hang-on-Filter)

 

Wasserfallfilter hängen außen am Aquarium und leiten das Wasser wie einen kleinen Wasserfall zurück ins Becken. Sie kombinieren mechanische, biologische und oft auch chemische Filterung.

Geeignet für:

Offene Aquarien

Mittelgroße Becken

Aquarien, in denen eine gute Oberflächenbewegung erwünscht ist

 

Der Wasserfall-Effekt sorgt für eine hervorragende Sauerstoffversorgung. Bei geschlossenen Becken kann die Verdunstung aber erhöht werden.

 

 

4. Wofür benötigt man einen UV-Filter?

 

Ein UV-Filter (oder UV-Klärer) ist kein klassischer Filter, der permanent läuft, sondern ein Zusatzgerät, das Wasser mittels UV-C-Licht behandelt. Die UV-Strahlung tötet Keime, Parasiten, Bakterien und Algensporen ab.

 

Vorteile eines UV-Filters:

Bekämpft Schwebealgen → klares Wasser

Reduziert Keime und Krankheitserreger

Schützt empfindliche Fische vor Infektionen

Hilft bei bakteriellen Blüten im Wasser

 

UV-Filter eignen sich besonders für:

Aquarien mit häufigen Algenproblemen

Fischbecken mit hohen Besatzdichten

Aquarien mit empfindlichen Arten

Teiche und sehr große Aquarien

 

Wichtig: UV-Filter sollten nicht dauerhaft laufen, da sie auch nützliche Mikroorganismen im Wasser reduzieren. Meist reichen einige Stunden pro Tag, besonders bei sichtbaren Problemen.

Filter Pflege 

 

Filterpflege im Aquarium – warum sie wichtig ist

 

 

Eine regelmäßige Filterpflege ist entscheidend, um die Wasserqualität stabil zu halten und den Abbau von Schadstoffen zu gewährleisten. Im Filter siedeln sich nützliche Bakterien an, die Ammonium und Nitrit abbauen und so das biologische Gleichgewicht im Aquarium aufrechterhalten. Zu seltene oder zu intensive Reinigung kann dieses Gleichgewicht stören – zu häufiges Reinigen aber ebenso. Die richtige Pflege ist daher ein Ausgleich zwischen Hygiene und Biologie.

 

 

 

 

Reinigungsintervalle

 

 

Die Reinigungshäufigkeit hängt von der Filterleistung, dem Besatz und der Fütterung ab. Als Faustregel gilt:

 

  • alle 4–8 Wochen eine sanfte Reinigung
  • Bei starkem Besatz oder Algenproblemen häufiger
  • Bei schwacher Filterleistung seltener, um Bakterien nicht zu gefährden

 

 

Ein Filter sollte nie komplett und nie auf einmal gereinigt werden, da sonst zu viele nützliche Bakterien verloren gehen.

 

 

 

 

Wie wird der Filter richtig gereinigt?

 

 

  1. Nur das Filtermaterial ausspülen
    – am besten mit Aquarienwasser und nicht unter Leitungswasser, um die Bakterien zu schonen
  2. Vorfiltermatten und Schwämme ausdrücken
    – groben Schmutz entfernen, aber nicht „steril“ reinigen
  3. Filter nie komplett leer schrubben
    – Biologie schützen, mechanischen Schmutz entfernen
  4. Rotor und Schläuche prüfen
    – Schmutz, Kalk oder Pflanzenreste entfernen, um Leistung zu sichern

 

 

Chemische Reiniger sind komplett tabu, da sie Bakterien töten und Schadstoffe ins Wasser bringen.

 

 

 

 

Was sind typische Anzeichen für Pflegebedarf?

 

 

Ein Filter sollte gewartet werden, wenn:

 

  • Die Durchflussmenge nachlässt
  • Das Wasser trüb wird
  • Sich Gerüche bilden
  • Die Fische näher an der Oberfläche nach Sauerstoff schnappen

 

 

Schnell handeln ist wichtig, aber sanft – intensive Eingriffe können die Situation verschlimmern.

 

 

 

 

Saisonale und Sonderfälle

 

 

  • Nach einer Medikamentenbehandlung sollte der Filter nur sehr vorsichtig gereinigt werden, da Bakterien ohnehin geschwächt sind.
  • Bei starkem Algenbefall kann eine Filterreinigung helfen – aber nur in Kombination mit Ursachenbekämpfung.
  • Bei neuen Aquarien sollte man den Filter mindestens 6–8 Wochen unangetastet lassen, um die Bakterienkultur zu entwickeln.

 

 

 

 

 

Spezielle Pflege bei UV-Filtern

 

 

Ein UV-Filter benötigt weniger häufige, aber gezielte Wartung:

 

  • UV-Lampe alle 6–12 Monate ersetzen
  • Quarzglas regelmäßig reinigen, sonst verliert das UV-Licht an Wirkung
  • Nur bei Bedarf aktivieren, da Dauerbetrieb nützliche Bakterien reduziert