Pflanzen Pflege
Pflanzenpflege im Aquarium – Düngen, Stutzen und allgemeine Pflege
Aquarienpflanzen tragen entscheidend zur Stabilität eines Aquariums bei. Sie produzieren Sauerstoff, binden Nährstoffe, reduzieren Schadstoffe und bieten Rückzugsorte für Fische und Wirbellose. Damit Pflanzen gesund wachsen, brauchen sie eine regelmäßige Pflege, die aus Düngung, Rückschnitt und optimalen Bedingungen besteht.
Düngung im Aquarium
Aquarienpflanzen benötigen eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen. Diese teilen sich in Makronährstoffe (NPK: Stickstoff, Phosphor, Kalium) und Mikronährstoffe (Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Mangan).
- Makronährstoffe werden vor allem bei stark bepflanzten oder nährstoffarmen Becken benötigt.
- Mikronährstoffe fördern Farbe, Wachstum und Widerstandskraft.
Düngemittel stehen als Flüssigdünger, Düngekugeln, Tabletten oder spezielle Bodensubstrate zur Verfügung.
Bei der Düngung gilt: lieber regelmäßig und moderat, statt selten und in großen Mengen. Zu hohe Nährstoffkonzentrationen fördern Algen.
CO₂-Düngung ist in vielen Becken sinnvoll, vor allem bei starker Beleuchtung und anspruchsvollen Pflanzen. CO₂ fördert das Wachstum, intensiviert die Blattfärbung und reduziert Algenprobleme, wenn es korrekt dosiert wird.
Rückschnitt und Pflanzenkontrolle
Regelmäßiger Rückschnitt sorgt für ein gesundes Wachstum und eine harmonische Beckenstruktur. Viele Pflanzen wachsen sehr schnell und können Licht, Nährstoffe und Platz blockieren.
- Stängelpflanzen werden am oberen Bereich gekürzt und können neu gesteckt werden.
- Rosettenpflanzen sollten nur von alten, beschädigten Blättern befreit werden.
- Schwimmpflanzen müssen regelmäßig ausgedünnt werden, damit sie nicht die gesamte Oberfläche bedecken.
Ein gezielter Rückschnitt sorgt für bessere Lichtverteilung, verringert Nährstoffkonkurrenz und fördert buschiges Wachstum.
Licht, CO₂ und Wasserwerte
Gesunde Pflanzen brauchen drei grundlegende Faktoren: Licht, CO₂ und Nährstoffe.
Mangel bei einem dieser Elemente führt zu Wachstumsstörungen, veränderten Blattfarben oder Algenbildung.
- Starkes Licht fördert schnelles Wachstum, erhöht aber den Nährstoffbedarf.
- CO₂ ist essenziell bei aufwendigeren Bepflanzungen.
- Weiches Wasser wird von den meisten Pflanzen bevorzugt, aber nicht zwingend benötigt.
Ein ausgewogenes Verhältnis verhindert Nährstoffüberschüsse und stabilisiert das Ökosystem.
Typische Probleme und ihre Ursachen
- Gelbe Blätter: Eisenmangel oder Nährstoffmangel
- Transparente oder zerfallende Blätter: Kalium- oder CO₂-Mangel
- Algenwachstum: Zu viel Licht, zu viele Nährstoffe, zu wenig Konkurrenz durch Pflanzen
- Stockendes Wachstum: Mangel an CO₂ oder Makronährstoffen
Die Ursache liegt oft im Ungleichgewicht, nicht im einzelnen Faktor.
Bodengrund und Wurzelpflege
Ein nährstoffreicher Bodengrund erleichtert den Pflanzenwuchs, vor allem bei stark wurzelnden Arten.
Bodendünger in Form von Kugeln oder Tabs wird direkt unter die Pflanzen gesteckt und versorgt sie langfristig.
Bei älteren Becken sollte der Bodengrund nicht zu stark aufgewühlt werden, da dies Nährstoffe freisetzen und das Wasser belasten kann.